4. Dezember 2025 : 11:00 - 12:20

Moderation: Johannes Koch (twillo | Universität Osnabrück)

Veranstaltungsraum: RAUM A

11:00 - 11:25 KIViPro – KI-unterstützte Videoproduktion fördern und lernen
Hendrik Bunke (TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften), Jens Kösters (er/ihm) (TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften)
Veranstaltungsraum: RAUM A

Egal, ob Assistent oder Co-Creator – die KI spielt bei der Content-Erstellung eine immer größere Rolle. Zum Beispiel bei der Videoproduktion für Wissenschaft und Lehre. Den 'richtige' Umgang muss man aber erst mal lernen.

Wie können Wissenschaftsvideos effektiv produziert werden? Wie kann KI hier klug zum Einsatz kommen? Das Projekt KIViPro, gefördert im Rahmen von DATIpilot, begegnet genau diesen Fragen und damit verbundene Herausforderungen und entwickelt ein entsprechendes Unterstützungsangebot. KIViPro unterstützt den Kompetenzaufbau und -transfer für eine effektive Wissens- und Forschungsvermittlung per Video mithilfe von KI. Der Bedarf ist evident: KI ermöglicht schnellere, professionellere Produktionen, doch viele Lehrende haben wenig Erfahrung damit, wie eine Umfrage mit über 100 Teilnehmenden gezeigt hat. Das Projekt identifiziert relevante KI-Tools und entwickelt als offene Bildungsmaterialien (OER) veröffentlichte Lernmodule im Rahmen eines mit dem LMS Moodle realisierten Online-Kurses. Eine modulare Lernumgebung mit Austauschmöglichkeiten fördert Kompetenzentwicklung und Community-Bildung. Der Beitrag reflektiert bisherige „Learnings“. KI birgt Potenzial, wirft aber auch technische, didaktische und rechtliche Fragen auf. Diese Fragen haben Konsequenzen für die Gestaltung einer diesbezüglichen Lernumgebung, die wir nach einem Impuls gemeinsam diskutieren möchten.

11:30 - 11:55 Videos sind das neue Buch – Brauchen wir ein öffentlich-rechtliches Youtube?
Gratian Riter (er/ihm) (Gemeinnütziges Institut für Berufsbildung – Dr.Engel)
Veranstaltungsraum: RAUM A

Videos sind die neuen Wissensspeicher. Doch wo sollen sie liegen – auf YouTube? Talk zur Frage, ob/inwiefern öffentliche Bibliotheken mit Open-Source-Lösungen wie PeerTube neue Hosts für Bildungs- und Diskursvideos sein können.

Die Rolle von Videos in unserer Gesellschaft ändert sich. Sie sind Informationsträger, die die Öffentlichkeit informieren, aber auch selbst Ort des Diskurses. Gerade die Videos der Vorträge von der Republica sind inzwischen ein Ort, an dem die Transformation verhandelt wird. Bisher sind die Macher*innen dazu gezwungen, diese Videos bei Youtube hochzuladen. Das ist nicht nur aus Datenschutzgründen nicht wünschenswert. Aber auch wir als kleiner Bildungsträger, der gelegentlich Videos mit Bildungsinhalten unter CC-Lizenz erstellt, sehen keine bessere technische Möglichkeit. Bei unserem Gespräch soll es darum gehen, ob/inwiefern öffentliche EInzelbibliotheken, oder ein Netzwerk aus diesen Host für solche Videos sein können. Gegebenenfalls auf Basis von Open Source Software wie Peertube.

12:00 - 12:20 Zwischen Effizienz und Echtheit – KI in der Fördermittelpraxis
Carina Böttcher (sie/ihr) (Deutscher Bibliotheksverband e.V.)
Veranstaltungsraum: RAUM A

Ein Förderantrag in Minuten – präzise und perfekt? KI-gestützte Textproduktion erhöht Effizienz, wirft aber Fragen nach Authentizität und Identität auf. Kurze Impulse und interaktive Elemente beleuchten Chancen und Grenzen von KI im Antragsprozess.

Ein Förderantrag in wenigen Minuten, perfekt formuliert und fehlerfrei – Traum oder Albtraum? Mit Large Language Models wie ChatGPT oder Perplexity ist genau das möglich. Doch was bedeutet es, wenn Texte zwar schneller entstehen und sprachlich „glatt“ wirken, dabei jedoch die eigene Handschrift verloren geht? Zwischen Effizienz und Echtheit entsteht ein Spannungsfeld, das mit fortschreitender technologischer Entwicklung sowohl für Antragstellende als auch Förderinstitutionen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Veranstaltung lädt dazu ein, unterschiedliche Perspektiven einzubringen und zentrale Argumente kritisch wie kreativ zu beleuchten. Im Mittelpunkt steht eine pointierte Gegenüberstellung: Welche Chancen eröffnen KI-gestützte Textwerkzeuge – von spürbarer Zeitersparnis über niedrigere Einstiegshürden bis hin zu konsistenteren Formulierungen? Und wo zeigen sich zugleich Risiken – vom möglichen Verlust an Authentizität über verzerrte Darstellungen bis hin zu offenen Fragen der Urheberschaft und Verantwortung? Dieses Spannungsfeld bildet den Ausgangspunkt für eine lebendige Auseinandersetzung, eigene Erfahrungen aufgreifen und Raum für Reflektion eröffnen soll. Die Teilnehmenden sind eingeladen, ihre Sichtweisen zur Leitfrage „Sollte KI in Förderanträgen aktiv eingesetzt werden?“ einzubringen. Kurze Impulse verbinden sich mit interaktiven Elementen wie Umfragen und Chat-Beiträgen, sodass ein lebendiges Stimmungsbild entsteht, das abbildet, wie Praktiker*innen aktuell Chancen und Grenzen der KI-Technologie im Kontext von Fördermittelanträgen einschätzen.

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