4. Dezember 2025 : 13:00 - 13:45

Moderation: Barbara Fischer (Deutsche Nationalbibliothek)

Veranstaltungsraum: RAUM A

13:00 - 13:20 Open Citizen Science – gestern, heute, morgen
Jens Bemme (SLUB Dresden), Juliane Flade (sie/ihr) (SLUB Dresden)
Veranstaltungsraum: RAUM A

Kooperationen mit Bürger:innen, die forschen und entwickeln, sind vielversprechend und voraussetzungsreich: Open Citizen Science ist ein Handlungsfeld für und mit Bibliotheken.

Als 'bürgerwissenschaftlichen Umgang mit offenen Kulturdaten und die zur Nachnutzung und zur weiteren Bearbeitung offene Präsentation der Ergebnisse' bezeichneten wir 'Open Citizen Science' an und mit der SLUB Dresden ab 2019 (vgl. Bemme/Munke, 2021, S. 167 f., doi.org/10.1515/9783110673722-013). Zuvor und danach haben wir gemeinsam editiert, neu publiziert, erschlossen und auch geforscht: Das Handlungsfeld Citizen Science entwickelt sich – nicht von allein, aber längst auch mit Bibliotheken, wie u.a. ein vermehrtes Publikationsaufkommen zum Thema und die Adressierung im 'Weißbuch Citizen-Science-Strategie 2030 für Deutschland' (2022) zeigen. Wikis und andere Web-Technologien, Automatisierung und Algorithmen, 'Community Building', Open GLAM- und internationale Kooperationen oder Strategieentwicklung und 'Libraries Third Mission' sind Aspekte dieser Arbeit. Neue Herausforderungen stellen sich durch die fortschreitende Verbreitung und Nutzung von KI-Technologien. Solche Facetten und Begriffe möchten wir im Überblick reflektieren, um Menschen, die nicht-akademisch forschen und entwickeln mit Methoden offener Wissenschaft und wissenschaftlichen Bibliotheken zusammenzubringen. Und um zu fragen, was 'Open Citizen Science' in unseren Zusammenhängen künftig bedeuten kann und wird. 2025 könnte man ein Leitbild vorerst so formulieren: Open Citizen Science mit der SLUB finden und begleiten wir oft in Community-getriebenen Erschließungsprojekten und Initiativen für offene Kultur- und Metadaten historischer sowie zeitgenössischer Dokumente und Fakten: Orte, Personen, Publikationen, Ereignisse, Institutionen und deren Zusammenhänge. Oder, kurz und knapp: Gemeinsam mehr Edits wagen!

13:25 - 13:45 Digitale Erschließung historischer Zeitungen: Stadt-Land-Gefälle und Perspektiven für unerschlossene Bestände
Fabian Boehlke (Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky)
Veranstaltungsraum: RAUM A

Wie können Bibliotheken historische Zeitungen digital zugänglich und besser durchsuchbar machen – auch jenseits großer Projekte?

Die Digitalisierung und inhaltliche Erschließung historischer Zeitungen zeigt eindrucksvoll, wie unterschiedlich der Zugang zu Kulturgut selbst auf kurzer Distanz sein kann: Während Hamburg hier bereits sehr gut aufgestellt ist, bestehen etwa im angrenzenden Schleswig-Holstein große Lücken – insbesondere in ländlichen Regionen. Im Beitrag wird beleuchtet, wie Bibliotheken trotz begrenzter Ressourcen lokale Pressebestände sichtbarer und auffindbarer machen können. Anhand konkreter Beispiele soll nach realistischen Perspektiven gesucht werden, wie sich auch jenseits großer Einrichtungen Fortschritte erzielen lassen – etwa durch Kooperationen, Bürgerbeteiligung oder pragmatische Formen des Crowdsourcings. Dabei steht nicht allein die digitale Bereitstellung im Mittelpunkt, sondern auch die Frage, wie Zeitungen inhaltlich auswertbar und durchsuchbar gemacht werden können.

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